Bevor es große Möbelhäuser gab…

Wo man früher Möbel kaufte

Können Sie sich das vorstellen: Möbel nicht in einem Möbelhaus zu kaufen? Dabei gibt es diese großen Einrichtungszentren noch gar nicht so lange. In der ersten Hälfte des 20 Jahrhunderts kamen diese Häuser langsam auf und bildeten sich oft aus den Schreinerwerkstätten, die in praktisch jedem Ort existierten. Nur zum Vergleich, das Prinzip der Waren- und Kaufhäuser existiert schon seit dem frühen 19. Jahrhundert. Es entwickelte sich aus der Markthalle und wurde über die Jahre zu den heute bekannten Häusern.

Mit Einzug der Massenmöbel entstanden die Möbelhäuser

Eine ähnliche organische Entwicklung nahmen auch die Möbelhäuser. Natürlich wurde nicht aus jeder Schreinerwerkstatt in den kleinsten Dörfern später ein Möbelhaus. Aber diese Werkstätten erfüllten früher die Aufgaben, die heute Einrichtungszentren eingenommen haben: Den Menschen Möbel liefern. Wenn man ein Bett oder einen Schrank beim Schreiner bestellte, dann sollte das Möbelstück ein Leben lang halten. Individuell waren diese Stücke auch, denn die Schreiner sahen sich oft als Künstler und verzierten die Holzmöbel detailliert und liebevoll.

Die Möbelindustrie haben die Handwerkskunst vom Schreiner verdrängt

Mit der Entwicklung der Massenfertigung von Möbeln rückten die „kleinen“ Schreiner in den Hintergrund. Natürlich brauchte man sogenannte Industrieschreiner, welche erst einmal die Ideen für die Massenmöbel entwickeln mussten, aber viele brauchte man da auch nicht. Doch auch heute lohnt es sich, wenn Sie über einen Besuch beim Schreiner nachdenken. Nirgendwo sonst bekommen Sie Ihre Möbel auf Maß gearbeitet und können so auch die verwinkelsten Räume noch ausnutzen. Und Sie können mit Fug und Recht behaupten, dass Ihre Möbel einzigartig sind.